Lipari – Island Hopping mit dem Nahverkehr,

was keineswegs unromantisch ist, da der Betreiber der Hydrofoils. auf deutsch Tragflächenboote, einen Fahrplan erstellt hat, der es den Besuchern unmöglich macht, dem Warten auf die Fähre, die einen wieder zurückbringt, zu entgehen. Je weiter man sich von Lipari entfernt, desto länger kann man diese Zeit genießen. Wer auf Alicudi keine Lust hat, auf „Holpertreppen“, die einen auf ein Plateau bringen, auf dessen anderer Seite mehrere „Lange Annas“ in den Himmel ragen, knapp 550 m aufzusteigen, der kann 7 Stunden nach dem Schnellboot, das ihn wieder zurückbringt, Ausschau halten. Das reicht dann aber auch, denn wegen der wenigen Touristen, die sich in dieser Zeit auf die Insel zu verirren scheinen (der Blog machte 6 Tagestouristen aus), öffnete nur der „Supermarkt“. Dass auf den Äolischen Inseln die Uhren anders ticken, wurde dem Blog klar, als er auf den Fahrplan schaute – bis zum 31.05. gilt noch der Winterfahrplan. Leider ist man jedoch auf den Tragflächenbooten nicht so umweltfreundlich unterwegs wie auf der „Royal Clipper“, deren Passagiere sich in Lipari ausbooten lassen konnten. Hätte der Blog ein Auto, müsste er, um nicht sein imaginäres Carbon Footprint Konto zu überschreiten, wohl mindestens zwei Wochen darauf verzichten, es zu nutzen. Je spartanischer, desto besser, was nicht nur für die Umwelt gilt, sondern auch für den Erholungseffekt, denn dank seines Uralthandys sowie Unterkünften, deren Anbieter nur italienische Fernsehsender im Programm haben, war es ganz gut, nicht zu erfahren, was in der Welt vor sich geht. Wenn Putin mit dem Angriff auf die Ukraine die Absicht gehabt habe sollte, den Westen in eine Art Verrücktheits-Modus zu schalten, dann ist ihm das prächtig gelungen. Selbst die sonst so coolen Skandinavier scheinen nicht mehr in der Lage zu sein, die Situation nüchtern zu betrachten. Wie anders lässt sich sonst erklären, dass Schweden und Finnland der NATO beitreten wollen? Für Schweden weiß der Blog nur eine Antwort – um im Falle eines Krieges mit dem Westen seinen Neutralitätsstatus nicht ad absurdum zu führen, hat man sich dafür entschieden, diesen aufzugeben. Es war eh nicht weit her mit dem – erst im September 1944, als der 2. Weltkrieg so gut wie entschieden war, hat man die „Königslinie“, die den Deutschen ermöglichte, Truppen ins besetzte Norwegen und umkämpfte Finnland zu verlegen, eingestellt. Da sich Kaliningrad nur auf dem Landweg sichern lässt, wird das Baltikum wird zu einer Festung, die unbedingt gehalten werden muss. Im Donezk-Gebiet können die Russen schon mal den Ernstfall üben.

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